Im Anschluss an das 15. jährliche BRICS-Gipfeltreffen, das letzte Woche in Johannesburg, Südafrika, stattfand, kündigte der Block der fünf großen Schwellenländer die Aufnahme von sechs neuen Mitgliedern an.
Iran, Saudi-Arabien, Ägypten, Äthiopien, Argentinien und die Vereinigten Arabischen Emirate werden der Gruppe am 1. Januar 2024 formell beitreten, um die Präsenz des Blocks im globalen Süden zu vergrößern und sein wirtschaftliches und politisches Gewicht auf der Weltbühne zu erhöhen und ein echtes Gegengewicht zur westlich dominierten G7 zu schaffen.
Wie Felix Richter von Statista feststellt, wird der neue Block rund 46 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren und nominal 29 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts sowie 37 Prozent des globalen BIP bei Kaufkraftparität erwirtschaften.
Weitere Infografiken finden Sie bei Statista
"Wir teilten unsere Vision von BRICS als Verfechter der Bedürfnisse und Anliegen der Völker des globalen Südens. Dazu gehören die Notwendigkeit eines positiven Wirtschaftswachstums, einer nachhaltigen Entwicklung und einer Reform der multilateralen Systeme", sagte der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa bei einer Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Ergebnisse des Gipfels. Er wies auch darauf hin, dass die Aufnahme der sechs neuen Mitglieder erst der Anfang des Erweiterungsprozesses des Blocks sei.
"Als fünf BRICS-Länder haben wir uns auf die Leitprinzipien, Standards, Kriterien und Verfahren des BRICS-Erweiterungsprozesses geeinigt, über den wir schon seit geraumer Zeit diskutieren", sagte er. "Wir haben uns auf die erste Phase dieses Erweiterungsprozesses geeinigt, und weitere Phasen werden folgen."
Interessanterweise bringen die neuen Mitglieder in keiner der beiden Kategorien allzu große Veränderungen mit sich, da die neuen BRICS-Staaten weiterhin von China und Indien dominiert werden, sowohl in Bezug auf die Bevölkerung als auch auf die Wirtschaft. Zusammengenommen werden die sechs neuen Mitglieder etwa 10 Prozent des gesamten BIP der Gruppe ausmachen, da Saudi-Arabien die einzige Billionen-Dollar-Wirtschaft unter den neuen Mitgliedern ist.