Ab 1. Juli 2025 unterliegen die US-amerikanischen Banken und Finanzinstitute den Vorgaben für die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR) von Basel III.
Für den Goldmarkt, der uns hier interessiert, bedeutet dies, dass physisches, nicht verliehenes oder anderweitig belastetes Gold im Kapital einer Bank als Zeichen der Solidität angesehen wird. Dagegen wird Gold, das hypothekarisch belastet ist oder in Form von Terminkontrakten und Papiergold wie ETFs gehalten wird, als spekulatives Finanzprodukt gewertet, das für die Bank ein Risiko darstellt.
Dieser Stichtag reicht aus, um den Goldrausch zu erklären, der seit Anfang des Jahres in den USA zu beobachten ist. Zwischen Dezember 2024 und März 2025 wurden 25,4 Millionen Unzen (Moz) Gold bzw. 720 Tonnen in die Lagerhäuser der COMEX geliefert. Vor einigen Jahren noch kam die COMEX nur gerade so auf ein jährliches Liefervolumen von etwa 40 Tonnen.