Der Edelmetallexperte und Finanzautor Bill Holter warnte im August vor finanziellen Problemen, die Amerika eher früher als später treffen würden. Er führte eine lange Liste an, zu der nun auch ein globaler Krieg gehört. Auch ohne Krieg lässt sich der bevorstehende finanzielle Absturz nicht aufhalten. Die Zentralbanken sind auch in diesem Jahr wieder die größten Goldkäufer. Was ist da los? Holter sagt: "Die Zentralbanken haben verstanden, dass die Mathematik, die hinter dem Finanzsystem des Westens steht, kaputt ist. Das westliche Finanzsystem kann die Mathematik nicht überleben... Als wir einmal bei 0 % Zinsen angelangt waren, konnten die Zinsen nicht weiter sinken, und die Schulden stiegen weiter an. Das US-Finanzministerium wird jedes Jahr 1,5 Billionen Dollar allein für den Schuldendienst aufwenden müssen. Vor ein paar Jahren lag diese Zahl noch bei 400 Milliarden Dollar pro Jahr. Der Schuldendienst hat sich also vervierfacht, und es gibt keine Tricks mehr in der Tasche."
Holter glaubt, dass die Fed gezwungen ist, den Dollar zu stützen, und erklärt: "Sie müssen die Zinsen hoch halten, sonst wird der Dollar verkauft. Das sieht man bereits an den Staatsanleihemärkten. . . . Das ist der Grund, warum die Zinssätze so stark ansteigen. Die Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen sind auf etwa 5 % gestiegen. . . . Weil die Zinssätze steigen, verlieren die Banken Einlagen. JPMorgan Chase hat über eine Viertel Billion Dollar an Einlagen verloren. Das gesamte Bankensystem hat über eine Billion Dollar verloren."
Holter weist darauf hin, dass die Zinssätze vor nicht allzu vielen Jahren praktisch bei 0 % lagen. Das hat sich dramatisch geändert - mit dramatischen Folgen. Holter sagt: "Wir befinden uns im größten Kreditbärenmarkt in der Geschichte der Welt. Mit anderen Worten: Wir haben auf den Kreditmärkten mehr Verluste erlitten als jemals zuvor in der gesamten Geschichte. Die Kreditblase ist geplatzt."
Holter fährt fort: "Was passiert mit dem Dollar, wenn ein Flugzeugträger untergeht? Der Wert des US-Dollars wird absolut zusammenbrechen. Die Kreditmärkte werden zusammenbrechen. Ich möchte einen Nuklearkrieg nicht herunterspielen. Es ist undenkbar, aber wenn man sich die Finanzmärkte anschaut, dann ist das System am Ende. Das System ist am Ende . . . Ohne Kredit . . . Alles läuft auf Kredit. Alles, was Sie tun und alles, was Sie kaufen, läuft auf Kredit. Wenn der Kredit stoppt, kommt die Realwirtschaft komplett zum Erliegen. Das ist der Punkt, an dem das "Mad Max"-Szenario eintritt... Alles kommt zum Stillstand, wenn der Kredit stoppt."
Holter ist der Meinung, dass Gewerbeimmobilien ein Riesenproblem darstellen, und jetzt, wo die Hypothekenzinsen für 30-jährige Kredite bei 8 % liegen, werden auch Wohnimmobilien ins Trudeln geraten. Dies ist nur einer von vielen Gegenwinden, die die Wirtschaft sinken lassen. Holter prognostiziert: "Rein mathematisch, vom finanziellen Standpunkt aus gesehen, kann man die geopolitischen Ereignisse vergessen. Mathematisch gesehen wird das Finanzsystem zusammenbrechen. Ich denke, die Chancen stehen sehr gut, dass dies noch vor Ende dieses Jahres geschieht. Wenn man die geopolitischen Ereignisse hinzunimmt, ist das nur ein weiterer Funke, der Feuer unter dem Papiersystem machen wird."
In dem 44-minütigen Interview gibt es noch viel mehr zu erfahren.
Seien Sie dabei, wenn Greg Hunter am 20.10.23 ein Einzelgespräch mit dem Finanzautor und Edelmetallexperten Bill Holter führt.
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