Viele Konsumenten haben noch nicht begriffen, wie anfällig sie für die immer häufiger auftretenden Ausfälle digitaler Komponenten sind.
Einer der größten Mythen über "freie Märkte" ist, dass Unternehmen Produkte und Dienstleistungen schaffen, die den Bedürfnissen der Verbraucher entsprechen. Das hört sich gut an, aber in monopolkartellistisch geprägten Volkswirtschaften wie der unseren ist das nicht der Fall. In monopol- bzw. kartellbeherrschten Volkswirtschaften wie der unseren ist es so, dass die Monopole/Kartelle (d. h. eine Handvoll Quasi-Monopole, die ihren Sektor vollständig beherrschen) ihr Angebot auf die profitabelsten Produkte und Dienstleistungen beschränken und die Kunden dazu zwingen, diese zu kaufen, indem sie es unmöglich machen, günstigere Alternativen zu finden.
In von Monopolen und Kartellen beherrschten Volkswirtschaften wie der unseren wimmelt es nur so von absichtlich minderwertigen Produkten und Dienstleistungen, weil Langlebigkeit ein Gräuel für immer höhere Gewinne ist. Indem sie Produkte und Dienstleistungen so konzipieren, dass sie ausfallen - geplante Obsoleszenz - oder auf andere Weise veralten - Ihr Produkt wird nicht mehr unterstützt -, zwingen Monopole/Kartelle die Konsumenten dazu, ständig fehlerhafte oder auslaufende Produkte zu ersetzen.
Der andere von Monopolen/Kartellen bevorzugte Mechanismus ist die Unbrauchbarkeit: Das Produkt oder die Dienstleistung muss so miserabel sein, dass der angewiderte Verbraucher gezwungen ist, aufzurüsten, um sein Leiden zu verringern. Auf diese Weise manipulieren Monopole/Kartelle die unschuldig klingende "Wahl des Verbrauchers": Sie haben die Wahl, entweder mit minderwertigen Produkten und Dienstleistungen zu leiden oder etwas weniger zu leiden, indem sie mehr bezahlen.
Wenn Sie Produkte und Dienstleistungen wollen, die tatsächlich funktionieren und langlebig sind, müssen Sie das 10-fache bezahlen. Wenn Sie Küchengeräte wollen, die länger als nur ein paar Jahre funktionieren, kein Problem, geben Sie einfach 35.000 Dollar aus. (Eine realistische Zahl, glauben Sie mir.)
Mit anderen Worten: Langlebigkeit und Qualitätsservice sind jetzt den oberen 5 % vorbehalten. Alle anderen haben die simulierte Wahl zwischen "unerträglich niedriger Qualität" oder "erträglich schlechter Qualität".
Natürlich haben Monopole/Kartelle Ausreden und Rechtfertigungen für ihre hochprofitablen, zum Scheitern verurteilten Produkte und Dienstleistungen. Eine Ausrede lautet: "Alles ist heute so komplex, dass irgendwo eine Komponente versagt, und wir können das nicht verhindern." Mit anderen Worten: Die Komplexität ist das Problem, nicht das Fehlen von Qualitätskontrollen.
Die Lebensdauer von Großgeräten schrumpft. Gerätetechniker machen dafür die zunehmende Computerisierung und die steigende Anzahl von Komponenten im Inneren eines Geräts verantwortlich. (wsj.com)
Die Apologeten haben zur Hälfte Recht: Komplexität ist eine zuverlässige Fehlerquelle. Das bringt die zweite Ausrede der Monopole/Kartelle auf den Plan: "Wir erfüllen nur die Kundenwünsche nach mehr Bequemlichkeit".
Aber die Monopole/Kartelle haben die andere Hälfte der Verbraucherwünsche außer Acht gelassen: Haltbarkeit, Erschwinglichkeit und Qualität. Sie haben auch die Tatsache außer Acht gelassen, dass viele Konsumenten in Wirklichkeit weniger Komplexität und weniger Technologie fordern, Forderungen, die ignoriert werden, weil eine Verringerung der technologischen Komplexität und damit eine Erhöhung der Haltbarkeit eine Katastrophe für den Gewinn wäre: einfache, langlebige Güter würden die Gewinne einbrechen lassen.
Neben dem hochprofitablen Angebot an "Annehmlichkeiten" haben die Verbraucher die Nase voll und verlangen nach einfachen, langlebigen Produkten und nicht nach dem übermäßig komplexen, zum Scheitern verurteilten Müll, der von Monopolen/Kartellen verkauft wird. Denken Sie zum Beispiel an die Aussagen der Konsumenten in 'My Toaster Oven Does Not Need To Be 'Smart':
"Sagen Sie mir, warum sollte jemand wirklich einen intelligenten Kühlschrank oder Toaster wollen? Ich will nicht das neue, glänzende Ding. Ich will etwas, das funktioniert und lange hält."
Oder:
"Ich bezahle viel Geld für ein Produkt, das nicht das tut, was auf der Verpackung steht, bis man die BS-App auf seinem Telefon installiert. Das bringt mich dazu, einen Streit anzufangen."
Viele Verbraucher müssen erst noch begreifen, wie anfällig sie für die zunehmend routinemäßigen Ausfälle digitaler Komponenten sind. Heutige Fahrzeuge sind alle nur einen Komponentenausfall davon entfernt, unfahrbar zu sein (tut mir leid, Sie können nicht in Ihr Auto einsteigen) und/oder nicht mehr starten zu können (bitte lassen Sie Ihr Fahrzeug zu einem autorisierten Händler abschleppen, um eine unglaublich teure Diagnose zu erhalten, warum Ihr Fahrzeug nicht startet).
Ich habe in früheren Beiträgen über meine eigenen Erfahrungen mit dem Austausch eines digitalen Steuergeräts ("Motherboard") für einen Wäschetrockner berichtet, das etwa halb so viel kostete wie ein neuer Trockner und dessen Installation einen außerordentlichen Aufwand erforderte, so dass die Arbeitskosten das Doppelte der Kosten für das Steuergerät betragen hätten, was praktisch den Kosten für einen neuen Trockner entsprochen hätte.
Dass Reparaturen unmöglich oder dumm und teuer sind, ist natürlich Teil der konstruktionsbedingten Verschlechterung. Die 200-Dollar-Steuerungsplatine - die natürlich nur bei einem autorisierten Lieferanten erhältlich war - enthielt Chips und Schaltkreise im Wert von ein paar Dollar, die von einem verschlungenen Kunststoffprofil umhüllt waren, das ein paar Dollar mehr wert war. Wenn Sie sich über den 10-fachen Preisaufschlag ärgern, ist das schade, denn es gibt keine anderen Bezugsquellen für das Steuergerät, das natürlich keine Massenware ist: Es funktioniert nur in einer bestimmten Marke und einem bestimmten Modell.
Die Rebellion gegen unnötig kostspielige, komplexe, zum Scheitern verurteilte Produkte und Dienstleistungen ist im Gange. In einem wirklich offenen "freien Markt" ohne Monopole und Kartelle würden einfache, langlebige und weitgehend (oder vollständig) analoge Produkte und Dienstleistungen auf den Markt kommen, um die wachsende Zahl von Konsumenten zu bedienen, die genug von übermäßig komplexen, übermäßig teuren, zum Scheitern verurteilten Produkten haben. Aber das wird in Volkswirtschaften, die von Monopolen/Kartellen wie der unseren beherrscht werden, nicht passieren.
