Obwohl der Rohstoffverbrauch in China geringer ist als während des letzten Superzyklus (2003-11), wird das Land vermutlich weiterhin mehr Rohstoffe benötigen als der Rest und zwar für die traditionelle Infrastruktur (Straßen, Brücken, Flughäfen usw.), für grüne Projekte die eine breite Palette von Metallen für die Elektrifizierung/Dekarbonisierung benötigen und für die Versorgung einer expandierenden und sich weiterentwickelnden Produktionsbasis.
Der Bau von mehr Autobahnen, Eisenbahnen und Flughäfen, also der traditionellen "Schwarzdeckeninfrastruktur", wird als Mittel zur Stabilisierung der Wirtschaft angesehen.
Aber Peking setzt sich auch für die sogenannte "neue Infrastruktur" ein, darunter 5G, Ultrahochspannungs-Stromübertragung, große Datenzentren, industrielles Internet und künstliche Intelligenz.
China hat nicht nur die Vereinigten Staaten bei den Infrastrukturinvestitionen überflügelt und ist weltweit führend sondern hat in den letzten zehn Jahren auch unermüdlich daran gearbeitet sich die Metalle der Welt durch Abnahmeverträge zu sichern wodurch in den USA und anderen westlichen Ländern Importabhängigkeiten für eine Reihe wichtiger Mineralien entstanden sind.
China hat verstanden, dass der Bergbau der Dreh- und Angelpunkt ist, der es einer Volkswirtschaft ermöglicht, sich von einem Low-Tech-Produzenten von billigen Exportgütern zu einem High-Tech-Hersteller von Gütern und Dienstleistungen zu entwickeln, die die zukünftige Weltwirtschaft benötigt. Denn sie haben die Rohstoffe.
Es wird nicht lange dauern bis die Menschen im Westen aufwachen und die fundamentale Wahrheit erkennen, dass derjenige, der die Ressourcen kontrolliert auch die Welt kontrolliert. Wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass wir verarscht wurden wird die wahnsinnige Hektik, sich das zu sichern was noch übrig ist, sicherlich ein Feuer unter den Metallpreisen entfachen.
