Der Nickelhandelsmarkt ist wieder einmal in den Schlagzeilen, da der Rohstoffhändler Trafigura Group erhebliche Verluste hinnehmen muss, nachdem entdeckt wurde, dass die von ihm gekauften Metallladungen nicht das Metall enthielten, das sie eigentlich enthalten sollten.
Das Unternehmen verzeichnete infolge des Betrugs eine Diskrepanz in Höhe von 577 Millionen Dollar und hat den Leiter des Nickel- und Kobalthandels, Socrates Economou, aufgrund der Entdeckung entlassen.
Trafigura hat rechtliche Schritte gegen den indischen Geschäftsmann Prateek Gupta und mehrere mit ihm verbundene Unternehmen eingeleitet, darunter TMT Metals und Tochtergesellschaften der UD Trading Group.
Das Unternehmen teilte mit, dass ein kleiner Teil der von diesen Unternehmen gekauften Container inspiziert wurde und kein Nickel enthielt. Der Großteil der Fracht befindet sich weiterhin auf dem Transportweg und wartet auf weitere Kontrollen.
Dieser jüngste Vorfall ist nur ein weiteres Problem in einer Metallhandelsbranche, die von Geschichten über gefälschte Lagerbestätigungen, gefälschte Frachtpapiere und mit bemalten Steinen gefüllte Container geplagt wird.
Vor allem Nickel ist ein beliebtes Metall bei Betrügern. Ein einziger Container voll Nickel kann eine halbe Million Dollar wert sein, und es wird in relativ großen Mengen und ohne die gleichen strengen Sicherheitsmaßnahmen gehandelt, die bei Edelmetalltransporten wie Gold und Silber gelten.
Die Situation macht deutlich, wie wichtig es ist, eine angemessene Sorgfaltsprüfung durchzuführen und sicherzustellen, dass das gehandelte Metall rechtmäßig ist. Sie erinnert auch an die Risiken im Rohstoffhandel, wo selbst die größten und etabliertesten Unternehmen Opfer von Betrug werden können.
Die Situation bei Trafigura wirft Fragen zu den Sicherheitsmaßnahmen im Metallhandel auf und macht deutlich, dass erhöhte Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.