Russland verlässt den neoliberalen Westen und schließt sich der Weltmehrheit an - Michael Hudson | MakroTranslations

Donnerstag, 20. April 2023

Russland verlässt den neoliberalen Westen und schließt sich der Weltmehrheit an - Michael Hudson

In dieser Folge ihrer Sendung Geopolitical Economy Hour erörtern die Wirtschaftswissenschaftler Radhika Desai und Michael Hudson Russlands wirtschaftliche Abkehr vom neoliberalen Westen und seine Integration in die so genannte „Weltmehrheit“ im globalen Süden.


Abschrift

RADHIKA DESAI: Hallo zusammen, willkommen zur siebten Geopolitical Economy Hour, einer Sendung über die politische und geopolitische Ökonomie der sich schnell verändernden Welt von heute. Ich bin Radhika Desai.

MICHAEL HUDSON: Und ich bin Michael Hudson.

RADHIKA DESAI: Und wie einige von Ihnen wissen, bin ich gerade aus Russland zurückgekommen, weshalb wir diese Sendung mit einer Woche Verspätung machen.

Es war natürlich eine wirklich interessante Zeit dort. Ich habe an vielen Konferenzen teilgenommen und mit vielen Menschen gesprochen: Wirtschaftswissenschaftlern, politischen Beobachtern, Kommentatoren usw.

Michael und ich haben uns gedacht, dass wir heute über meine Eindrücke sprechen und sie in eine breitere Diskussion darüber einbinden, wie sich die Weltordnung in Richtung Multipolarität verändert. Es sind so viele Dinge passiert.

Präsident Xi ist nach Russland gereist, Präsident Macron nach China, und so viele Dinge sind geschehen. Wir werden all das in eine breitere Diskussion über meine Eindrücke aus Russland einfließen lassen.

Michael und ich wollten uns auf zwei Punkte konzentrieren, die wir für interessant hielten und die ich während meines Aufenthalts in Russland aufgeschnappt habe: Während der zahlreichen Konferenzen, an denen ich teilnahm und auf denen einige sehr prominente Russen sprachen, hörte ich von einigen der einflussreichsten Redner eine entschiedene Aussage, dass sich Russland im Wesentlichen vom Westen entfernt und nie wieder zurückkehren wird.

Und der zweite Gedanke, der ebenfalls sehr faszinierend ist, ist, dass die Russen sich jetzt zunehmend als Teil einer „Weltmehrheit“ sehen.

Richtig, Michael? Für uns sind das die beiden interessantesten Dinge.