Tom begrüßt einen neuen Gast in der Sendung: James Kunstler. James ist ein Podcaster, Maler, Autor und Verfasser des Blogs "The Clusterfuck Nation". In seinem Buch "Living in the Long Emergency" (Leben im langen Ausnahmezustand) erörtert er die zunehmende Komplexität und Fragilität unserer technologiebasierten Gesellschaft. Wir scheinen eher am Ende als am Anfang dieser Gesellschaftsphase zu stehen. Die Gewohnheiten und Annehmlichkeiten, an die wir uns gewöhnt haben, könnten eine Zeit lang verschwinden. Wir kommen an einen Punkt, an dem der Ertrag abnimmt, weil die Systeme, auf die wir angewiesen sind, versagen.
Der Westen scheint die Auswirkungen der Sanktionen bei weitem unterschätzt zu haben. Das liegt daran, dass Russlands Wirtschaft weitgehend auf realen Waren und Rohstoffen basiert, die der Westen nachfragt. Die Hauptausfuhrgüter der Vereinigten Staaten sind der Dollar und die Inflation. Daher ist Russland in einer viel besseren Verhandlungsposition. Den USA ist es gelungen, die äußerst komplexen globalen Handelsvereinbarungen zu sprengen.
Die Produktionsprozesse in der Welt erfordern fossile Brennstoffe, und die grüne Energie ist bei weitem nicht ausreichend. Unsere Politiker arbeiten mit einer Menge Wunschdenken, das nicht aufgeht. Wir werden die Vorstädte und das Autobahnnetz nicht mit grüner Energie versorgen können.
Es ist schwierig, einen allgemeinen Konsens darüber zu erreichen, was passiert, und daher ist es auch schwierig, einen Plan zur Lösung des Problems zu erstellen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, die Probleme auf lokaler Ebene zu lösen. Wir brauchen Familienbetriebe, die ihre Nachbarn beschäftigen. Hunderte von Kilometern für Waren zu fahren, wird nicht praktikabel sein.
Wir sehen gerade die Bedeutung von Gold in Russland. Man kann entweder in Rubel oder in Gold bezahlen, und sie werden einem Rubel verkaufen, wenn man Gold hat. Die europäischen Länder werden in dieser Angelegenheit keine große Wahl haben.
Das WEF hat in vielen westlichen Ländern ein koordiniertes System geschaffen. Wir sehen das an der gleichschrittigen Reaktion auf die Pandemie. Wir erleben eine Art "Massenbildungspsychose", die der Rationalität und Vernunft zuwiderläuft.
Ein kommender Mangel an Kapitalinvestitionen aufgrund unseres versagenden Finanzsystems wird nicht dazu beitragen, die Energiedefizite zu beheben. Viele Menschen, die jetzt reich sind, werden feststellen, dass sie gar nicht so reich sind.