Der lange Schlaf der Medien - Egon W. Kreutzer | MakroTranslations

Mittwoch, 13. März 2024

Der lange Schlaf der Medien - Egon W. Kreutzer

Das ZDF habe sich, berichtet Tichy, „endlich mit Faeser, Paus und Haldenwang angelegt“. Bei RT berichtet man darüber, dass Bloomberg darüber berichtet habe, „wie der deutsche Mittelstand in die Kniee gezwungen wird“.

Die Zahl der Woken in den Medien, die jetzt erwachen, nimmt zu, immerhin schon nach zwei vollendeten Ampeljahren – und in einer Situation, die bereits gekippt ist und nur noch mit extremer Kraftanstrengung noch gerettet werden könnte, findet auch der Bericht des Bundesrechnungshofes zur Energiewende zumindest Beachtung, wenn auch längst nicht ungeteilte Zustimmung.

Es ist ein Rätsel, das mich jedesmal, wenn ich darüber nachgrüble, zornig macht:

Warum werden die Medien immer erst munter,
wenn der Todeskampf des Kindes im Brunnen
bereits verloren erscheint?

Es war doch alles absehbar. Es ist doch alles angekündigt worden. Auch wenn die Wahlkämpfer nichts unversucht gelassen haben, ihre Projekte mit positiven Vorzeichen zu schmücken, hätte es doch genügt, statt einfach – mit der Masse und die Masse begeisternd – „Hurra!!“ zu schreien, einen nüchternen Blick auf die wahrscheinlichen Folgen der angekündigten Maßnahmen zu werfen, um zu erkennen: „Das kann nur schiefgehen – und es wird nicht lustig werden.“