Bergbauunternehmen werden zu immer mehr Fusionen und Übernahmen gedrängt werden, sagte Michael Gentile, Mitbegründer von Bastion Asset Management.
Am Donnerstag sprach Gentile mit Kitco Mining.
Gentile ist ein strategischer Berater und Direktor für mehrere Unternehmen im Rohstoffsektor.
Der Bergbausektor befindet sich in einem Aufschwung. In diesem Jahr hat Gold mehrere Allzeithochs erreicht, und Kupfer ist um 17 % gestiegen. Auch die Fusionen und Übernahmen sind im Aufwind. In diesem Jahr gab es mehrere große Bergbautransaktionen: Osino Resources und Yintai in einem 368-Millionen-Dollar-Deal sowie Alamos Gold und Argonaut Gold, die einen 325-Millionen-Dollar-Deal ankündigten. Für Schlagzeilen sorgten diese Woche die unaufgeforderte Übernahmeofferte der BHP Group für Anglo American. Der Preis könnte 39 Milliarden Dollar übersteigen.
Gentile sagte, dass Übernahmen und Fusionen nicht aufhören werden.
"Fusionen und Übernahmen werden auf jeden Fall weitergehen", sagte Gentile. "Dafür gibt es eine Reihe von Faktoren. Zunächst einmal ist die Knappheit an Projekten, die fertig sind und sich in qualitativ hochwertigen Ländern befinden, auf einem Rekordtief. In den letzten 10 bis 15 Jahren wurde in den Bergbau und die Erschließung dramatisch wenig investiert. Es gibt auch Projekte, die realisiert wurden, aber die meisten von ihnen haben das Budget weit überschritten, so dass die Kosten für den Bau dieser Projekte von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr steigen, so dass es viel billiger ist, Projekte zu kaufen, die schon fast fertiggestellt sind.
Gentile sagte, der Grund für die Übernahme von Anglo American sei die niedrige Bewertung.
"Im Fall von BHP ist es eine viel billigere Wette, besonders wenn man bedenkt, wie billig die Aktien gehandelt werden. Man kann produzierende Anlagen zu 30 bis 40 % der Baukosten kaufen. Das ist der Grund, warum all diese schaufelfertigen Projekte ... vom Brett geholt werden."