Die Entwicklungen in Georgien verdienen mehr Aufmerksamkeit - Peter Haisenko | MakroTranslations

Mittwoch, 29. Mai 2024

Die Entwicklungen in Georgien verdienen mehr Aufmerksamkeit - Peter Haisenko

Die Berichterstattung über Georgien ist versiegt. Die westliche Einmischung in Georgiens Innenpolitik ist gescheitert. Welche Auswirkungen wird das auf die Weltpolitik haben?

Seit knapp vier Jahren regiert in Georgien die Partei „Georgischer Traum“ (KO) mit absoluter Mehrheit. Dieses Wahlergebnis kam zustande, trotz massiver Einflussnahmen Seitens der EU und der USA. Die Georgier haben ein klares Votum abgegeben gegen die Versuche, wieder einen Westagenten wie Saakaschwili das Land gegen Russland instrumentalisieren zu lassen. Die Georgier sind ein fröhliches Völkchen, das in einem wunderbaren Klima lebt und für das Hungersnöte unbekannt sind. Georgien war eine Sowjetrepublik, die aber weit genug von Moskau entfernt ist und so nur wenig unter der Sowjetherrschaft gelitten hat. Vergessen wir nicht: Stalin war ein Georgier.

Nichts hasst der Wertewesten mehr als stabile politische Verhältnisse. Im eigenen Bereich und noch mehr in anderen Staaten. Stabile Mehrheiten machen Einflussnahme und Manipulation schwierig bis unmöglich. Siehe Russland, Weißrussland, Ungarn und jetzt eben Georgien. Georgien ist nicht wie die Ukraine. In Georgien gibt es kaum ethnische Diversität und so kann man nicht die eine gegen die andere aufhetzen, wie es in der Ukraine erfolgreich durchgeführt worden ist. Oder auch in Jugoslawien. Um aber doch in Georgien mitmischen zu können, hat man Georgien den Beitritt zur EU wie einem Esel die Karotte vor die Nase gehängt. Die Grundfrage sollte aber gestellt werden, wie man auf die Idee kommen kann, die Republik im Südkaukasus in die EU einzuladen. Ein Land, das keinerlei geographische, ethnische oder politische Nähe zur EU hat.