Das Leben als internationaler Mann war schon immer eine interessante Möglichkeit. Aber nur wenige Amerikaner haben sich dafür entschieden, denn die USA belohnten diejenigen, die sich niederließen und Wurzeln schlugen. Sie wurden sogar besser belohnt als in jedem anderen Land der Welt, so dass es keinen zwingenden Grund gab, ein internationaler Mann zu werden.
Die Dinge ändern sich jedoch, und verwurzelt zu sein wie eine Pflanze - zumindest wenn man die Wahl hat - ist eine suboptimale Strategie, wenn man nicht nur überleben, sondern auch prosperieren will. Im Laufe der Geschichte ist fast jeder Ort irgendwann gefährlich für diejenigen geworden, die dort festsaßen. Jetzt könnte Amerika an der Reihe sein.
Für diejenigen, die das Leben eines internationalen Mannes annehmen können, ist es nicht mehr nur eine interessante Lebensstilentscheidung. Es ist zumindest eine vermögenswahrende Entscheidung geworden, und sie könnte lebensrettend sein. Dennoch verstehe ich Ihr Zögern, etwas zu unternehmen; das Ausreißen der eigenen Wurzeln (oder zumindest das Verpflanzen einiger von ihnen an einen neuen Ort) kann für einen Mann fast genauso traumatisch sein wie für ein Gemüse.
Jeder intelligente Beobachter, der die wirtschaftliche und politische Landschaft der Welt betrachtet, muss beunruhigt, ja sogar bestürzt und ein wenig erschrocken sein über die Schwere und Anzahl der Probleme, die sich am Horizont abzeichnen. Wir sind konfrontiert mit wirtschaftlicher Depression, drohendem Finanzchaos, schwerwiegender Währungsinflation, belastender Besteuerung, lähmender Regulierung, einem sich entwickelnden Polizeistaat und, was am schlimmsten ist, mit der Aussicht auf einen großen Krieg. Es scheint fast unglaublich, dass all diese Dinge die USA betreffen könnten, die historisch gesehen das Land der Freien waren.
Wie sind wir hierher gekommen? Man kann argumentieren, dass die Dinge aufgrund von Fehlkalkulationen, Unfällen, Unachtsamkeiten und ähnlichem schief gelaufen sind. Diese Faktoren haben eine Rolle gespielt, aber sie sind unbedeutend. Eine potenzielle Katastrophe im großen Stil kann nicht das Ergebnis von Zufällen sein. Wenn Dinge im großen Stil schief gehen, ist das nicht nur Pech oder Unachtsamkeit. Es liegt an schwerwiegenden Charakterfehlern bei einem oder mehreren - oder sogar allen - Akteuren.
Gibt es also eine Grundursache für all die genannten Probleme? Wenn wir sie finden können, können wir daraus schließen, wie wir persönlich am besten auf die Probleme reagieren können.
In diesem Artikel werde ich darlegen, dass insbesondere die US-Regierung von der falschen Art von Menschen überrannt wurde. Es ist ein Trend, der seit vielen Jahren im Gange ist, aber nun einen Punkt erreicht hat, an dem es kein Zurück mehr gibt. Mit anderen Worten, eine Art von moralischer Fäulnis hat sich so weit ausgebreitet, dass sie institutioneller Natur ist. Es wird daher keine ernsthafte Änderung der Richtung geben, in die sich die USA bewegen, bis eine echte Krise die bestehende Ordnung zu Fall bringt. Bis dahin wird sich der Trend noch beschleunigen.
Der Grund dafür ist, dass eine bestimmte Klasse von Menschen - Soziopathen - jetzt die Kontrolle über die wichtigsten amerikanischen Institutionen hat. Ihre Überzeugungen und Einstellungen sind im gesamten wirtschaftlichen, politischen, intellektuellen und psychologischen/spirituellen Gefüge der USA verankert.
Was bedeutet das für Sie als Individuum? Das hängt von Ihrem Charakter ab. Gehören Sie zu der Sorte Mensch, die „mein Land unterstützt, ob richtig oder falsch“, wie die meisten Deutschen in den 1930er und 1940er Jahren? Oder die Art, die sich vor der Pflicht drückt, Mördern zu helfen? Die Art von Passagier, die mit dem Schiff untergeht? Oder der Typ, der seine Weste anzieht und nach einem Rettungsboot Ausschau hält? Derjenige, der die Händler unterstützt, die das fairste Angebot machen? Oder derjenige, der sich von schrillen TV-Werbespots verführen lässt?
Was der Aufstieg der Soziopathen bedeutet, ist keine akademische Frage. Im Laufe der Geschichte war diese Frage eine Frage von Leben und Tod. Das ist ein Grund für das Wachstum Amerikas; jeder Amerikaner (oder jeder Ex-Kolonialist) hat Vorfahren, die sich mit dieser Frage konfrontiert sahen und beschlossen, in ein Land mit besseren Aussichten auszuwandern. Die Verlierer waren diejenigen, die diese Frage bis zur letzten Minute aufgeschoben haben.
Ich habe mich selbst und diejenigen, mit denen ich am liebsten zu tun habe, oft als Gamma-Ratten bezeichnet. Sie erinnern sich vielleicht an die Beschreibung des Ethologen, der die soziale Interaktion von Ratten als eine Beziehung zwischen einigen wenigen Alpha-Ratten und vielen Beta-Ratten beschreibt, wobei die Alpha-Ratten dominant und die Beta-Ratten unterwürfig sind. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Prozentsatz von Gamma-Ratten, die wie die Alphas ihr Revier abstecken und sich paaren, aber nicht daran interessiert sind, die Betas zu dominieren. Die Menschen, die am ehesten dazu neigen, in die weite Welt hinauszuziehen und ihr Glück anderswo zu suchen, sind in der Regel Gamma-Persönlichkeiten.
Sie denken vielleicht, dass das, was in Ländern wie Nazi-Deutschland, der Sowjetunion, Maos China, Pol Pots Kambodscha und vielen anderen Ländern in der jüngeren Geschichte passiert ist, aus irgendeinem Grund nicht auch in den USA passieren könnte. Alle Institutionen, die Amerika zu etwas Besonderem gemacht haben - einschließlich des Glaubens an Kapitalismus, Individualismus, Selbstvertrauen und die Beschränkungen der Verfassung - sind heute nur noch historische Artefakte.
Andererseits ist die Verteilung von Soziopathen sowohl räumlich als auch zeitlich völlig gleichmäßig. Pro Kopf der Bevölkerung gab es in Stalins Russland, Hitlers Deutschland, Maos China, Amins Uganda, Ceausescus Rumänien oder Pol Pots Kambodscha nicht mehr böse Menschen als heute in den Vereinigten Staaten.
Die Bedingungen für sie in den USA sind ziemlich günstig geworden. Haben Sie sich jemals gefragt, woher die 50.000 Menschen kommen, die von der TSA beschäftigt werden, um Sie zu kontrollieren und zu entwürdigen? Die meisten von ihnen sind mittleren Alters. Hatten sie einen Job, bevor sie etwas taten, was jeder normale Mensch als erniedrigend empfinden würde? Die meisten hatten einen, aber sie fühlten sich zu einem Job hingezogen - und nicht abgestoßen -, bei dem sie ein Kostüm tragen und den ganzen Tag ihre Mitbürger schikanieren.
Nur wenige von ihnen können sich vorstellen, dass sie in einem Polizeistaat hüten, während sie ihre Rollen im Sicherheitstheater spielen. (Eine verstärkte Tür an der Pilotenkabine ist wahrscheinlich alles, was wirklich notwendig ist, obwohl die wirksamste Lösung darin bestünde, jede Fluggesellschaft für ihre eigene Sicherheit und für den Schaden verantwortlich zu machen, der entsteht, wenn sie es versäumt, Passagiere und Dritte zu schützen.) Aber die 50.000 neu eingestellten Mitarbeiter sind genau die gleiche Art von Menschen, die sich der Gestapo angeschlossen haben - eifrig dabei, bei dem Projekt der Kontrolle aller mitzuhelfen. Niemand wurde zur Gestapo eingezogen.
Was hier vor sich geht, ist ein Beispiel für das Pareto-Gesetz. Das ist die 80-20-Regel, die uns zum Beispiel sagt, dass 80 % des Umsatzes von 20 % der Verkäufer erzielt werden oder dass 20 % der Bevölkerung für 80 % der Verbrechen verantwortlich sind.
Meiner Meinung nach sind 80 % der Menschen im Grunde genommen anständig; ihr Grundinstinkt ist es, nach den Pfadfindertugenden zu leben. 20 % der Menschen sind jedoch das, was man als potenzielle Unruhestifter bezeichnen könnte, die dazu neigen, das Falsche zu tun, wenn sich die Gelegenheit bietet. Sie könnten nun Schuhverkäufer, Postboten oder Kellnerinnen sein - in normalen Zeiten scheinen sie völlig harmlos zu sein. An den Wochenenden spielen sie Baseball und streicheln den Familienhund. Wenn man ihnen jedoch die Chance gibt, melden sie sich bei der Gestapo, der Stasi, dem KGB, der TSA, dem Heimatschutz oder was auch immer. Viele scheinen gute Absichten zu haben, werden aber wahrscheinlich Gewalt als Lösung für jedes Problem bevorzugen.
Aber das ist noch nicht alles, denn 20 % dieser 20 % sind wirklich böse Akteure. Sie werden von der Regierung und anderen Positionen angezogen, in denen sie ihren Willen auf andere Menschen ausüben können, und weil sie sich für die Regierung begeistern, steigen sie in Führungspositionen auf. Sie formen die Kultur der Organisationen, die sie leiten, nach ihrem eigenen Bild um. Allmählich können Nicht-Soziopathen es dort nicht mehr aushalten. Sie gehen. Bald ist das ganze Fass voll mit schlechten Äpfeln. Das ist es, was heute in den Vereinigten Staaten passiert.
Es ist schade, dass Bush während seiner Amtszeit eine so große Sache aus dem Bösen gemacht hat. Er hat das Konzept diskreditiert. Er ließ den Boobus americanus glauben, es existiere nur in einer weit entfernten Achse, in Ländern wie Nordkorea, Irak und Iran, die irrelevante Hinterwäldler und willkürlich ausgewählte Feinde waren und sind. Bush trivialisierte das Konzept des Bösen und ließ es banal erscheinen, weil er ein solcher Narr war. Die ganze Zeit über wuchs um ihn herum das wirkliche Böse, sehr unmittelbar und mächtig, und er war sich nicht bewusst, dass er es befruchtete, indem er die USA nach dem 11. September in einen nationalen Sicherheitsstaat verwandelte.
Jetzt, glaube ich, ist es außer Kontrolle geraten. Die USA befinden sich bereits in einer wirklich großen Depression und am Rande des finanziellen Chaos und eines Währungszusammenbruchs. Die Soziopathen in der Regierung werden darauf reagieren, indem sie das Tempo in Richtung Polizeistaat im Inland verdoppeln und im Ausland einen großen Krieg beginnen. Für mich ist das völlig vorhersehbar. Das ist es, was Soziopathen tun.