Fed will einen Börsencrash vor der US-Wahl verhindern - Marc Faber | MakroTranslations

Mittwoch, 14. August 2024

Fed will einen Börsencrash vor der US-Wahl verhindern - Marc Faber


Nach dem "Schwarzen Montag" in Japan am 5. August scheint sich die Lage am Aktienmarkt wieder etwas beruhigt zu haben. Dennoch steht der von Investoren vielbeachtete Fear and Greed Index des US-Nachrichtensenders CNN weiter auf "Extreme Fear", also extremer Furcht. Marc Faber, Verfasser und Herausgeber des Gloom, Boom & Doom Reports, sieht vor allem bei Aktien der großen US-Technologiekonzerne und Halbleiterunternehmen, insbesondere bei den Magnificent Seven beziehungsweise FAANG-Stocks im Moment eine krasse Überbewertung, die eine große Korrektur nach sich ziehen könnte.

Auch wenn die Fallhöhe bei Tech-Aktien wie Nvidia oder Amazon – um nur einige zu nennen – laut Faber im Moment groß sei, werde die US-Notenbank Federal Reserve alles in ihrer Macht Stehende tun, um eine Depression beziehungsweise einen großen Börsencrash vor der US-Wahl am 5. November zu verhindern. Eine erste Zinssenkung der Fed am 18. September – es wäre die erste seit Anfang 2020 – sei auf jeden Fall gesetzt. Die Rückkehr zu einer lockeren Geldpolitik und das Anwerfen der Druckerpressen dürften schließlich zu einem erneuten starken Anstieg der Inflation führen – ähnlich wie in der zweiten Ölkrise 1979 und in den frühen 80er-Jahren, als die Inflationsrate auf bis zu 14 Prozent emporschoss. Dennoch sei ein zwischenzeitlicher Deflationsschock wie in der Finanzkrise 2008 nicht ausgeschlossen, so Faber.

Wie Anleger ihr Geld am besten vor der Inflation schützen können, wie der Schweizer Börsenguru die weitere Entwicklung von Aktien, Anleihen sowie Gold einschätzt, wann er mit einer Rezession in den USA rechnet und warum er mittlerweile auch für den Schweizer Franken pessimistisch eingestellt ist – darüber und noch mehr haben wir mit Marc Faber im Interview gesprochen.