Um die Dinge in die richtige Perspektive zu rücken, vergleicht diese Karte von Pallavi Rao von Visual Capitalist Chinas Wirtschaft mit Ost-, Südost-, Süd- und Zentralasien: eine kombinierte Einheit von 30 anderen Ländern, die als „Rest Asiens“ bezeichnet werden.
Die Daten stammen von den Vereinten Nationen und dem IWF (Stand: 2024). Länder aus Westasien (d. h. dem Nahen Osten) und Russland (das sich über Europa und den asiatischen Kontinent erstreckt) wurden nicht berücksichtigt, und für Nordkorea waren keine Daten verfügbar.
Wie China im Vergleich zu den asiatischen Volkswirtschaften abschneidet
Mit einer Wirtschaftsleistung von 18 Billionen Dollar im Jahr 2024 ist Chinas BIP fast 2 Billionen Dollar größer als das der 30 Volkswirtschaften zusammen: 16,5 Billionen Dollar.
Diese Liste von 30 Ländern umfasst auch andere asiatische Schwergewichte wie: Japan (4,1 Billionen Dollar), Indien (3,9 Billionen Dollar) und Südkorea (1,87 Billionen Dollar), die weltweit die Plätze 4, 5 und 12 der größten Volkswirtschaften einnehmen.
In diesem Länderblock leben mehr als 2,9 Milliarden Menschen, verglichen mit den 1,4 Milliarden Einwohnern Chinas. Das Pro-Kopf-BIP verdeutlicht das Produktivitätsungleichgewicht: 12.870 Dollar für China gegenüber 5.583 Dollar für das übrige Asien.
Warum die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft von Bedeutung ist
Jetzt, da das Ausmaß der chinesischen Wirtschaft etwas besser zu verstehen ist, macht es mehr Sinn, warum die Verlangsamung nach der Pandemie bei Wirtschaftswissenschaftlern in aller Welt die Alarmglocken läuten lässt.
Es ist einfacher, sich das Ganze weniger als ein Land in einer Wirtschaftsflaute vorzustellen, sondern eher als, sagen wir, 30 Länder, die in Schwierigkeiten stecken.
Seit 2010 ist Chinas Wirtschaft jedes Jahr um etwa 1 Billion Dollar gewachsen - die Größe von Saudi-Arabien. Von 2012 bis 2021 trug China allein fast 39 % zum globalen Wachstum bei, mehr als die G7-Länder zusammen.
Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass die Weltwirtschaft ohne China ganz anders aussehen würde - vor allem im verarbeitenden Gewerbe und in der Industrie, wo das Land eine dominante Marktposition innehat.
Die sinkende chinesische Nachfrage schadet allen Ländern, die nach China exportieren - und dazu gehören große Teile Asiens und Afrikas.
In dem Bemühen, anderswo zu verkaufen, haben chinesische Unternehmen ihren Schwerpunkt auf internationale Märkte verlagert, was sie bereits ins Fadenkreuz der Konfrontation mit den USA und der EU wegen unfairer Handelspraktiken gebracht hat. Weitere Zölle könnten die Kosten für Waren und Dienstleistungen für Verbraucher auf der ganzen Welt in die Höhe treiben.
Diese Karte ist Teil einer Serie, in der wir veranschaulichen, wie verschiedene Länder auf der Welt im Vergleich zu ihren Nachbarn abschneiden. Lesen Sie, wie Deutschland im Vergleich zu halb Europa dasteht, oder wie Afrika in zwei Hälften geteilt werden kann, um weitere interessante Gesprächsanregungen zu erhalten.