Das „Kasaner Labor“ hat mehrere geoökonomische Fahrpläne erstellt und berücksichtigt dabei die unausweichlichen Hindernisse, die auf dem Weg liegen. Die vollen Auswirkungen des jährlichen BRICS-Gipfels, der dieses Jahr unter russischer Präsidentschaft in Kasan stattfand, werden erst in den kommenden Wochen, Monaten oder sogar Jahren sichtbar werden. Doch schon jetzt kann man festhalten: Die BRICS sind ein „Labor der Zukunft“, das trotz fast unüberwindlicher Herausforderungen an der Vision einer souveränen, harmonischen und multinationalen Welt arbeitet.
Die Schwierigkeiten sind dabei enorm. In seiner Bilanz nach dem BRICS-Gipfel betonte Sergej Rjabkow, der stellvertretende Außenminister Russlands, die „Unannehmbarkeit unrechtmäßiger, einseitiger Sanktionen“, die die westlichen Staaten gegen viele BRICS-Mitglieder verhängt haben. Diese Sanktionen, so Rjabkow, werden oft mit Themen wie der Klimaagenda und den Menschenrechten verknüpft, was nachhaltige Lieferketten bedroht.