"Ihr seid eine fundamental gespaltene Nation. Ihr seid noch nicht sehr lange ein vereintes Deutschland. Der Kitt, der euch zusammenhält, ist vielleicht nicht so stark, wie ihr denkt, und wenn ihr diesen Weg weitergeht, werdet ihr vielleicht eine geteilte Nation sein." So blickt der US-Militärexperte Scott Ritter auf die politische Lage in Deutschland, dass sich unter Friedrich Merz anschickt, einen radikalen Kurs der Aufrüstung und Eskalation gegen Russland zu fahren.
Im Interview mit GEGENPOL hinterfragt Ritter: "Deutschland ist eine fundamental gespaltene Nation. Und Merz denkt, er kann kommen und das Vermögen der Menschen beschlagnahmen, um ein Militär zu finanzieren, das überhaupt nicht gebaut werden muss?"
Wenn man aufrüstet, muss man laut Ritter zuerst wissen wofür – und wogegen: "Ist Russland eine Bedrohung? Das ist die grundlegende Frage. Und die Antwort lautet: Nein, Russland ist keine. Welche Art von Verteidigungsstrukturen brauchen ihr also für Europa? Müsst ihr Geld ausgeben, um auf offensive militärische Operationen gegen Russland vorbereitet zu sein? Die Antwort ist nein. Wie sieht es mit defensiven Militäroperationen gegen Russland aus? Nein, Russland droht nicht mit einer Invasion. Welches Militär braucht ihr also?"
"Will Europa eine kollektive Verteidigung haben? Vielleicht solltet ihr eine realistische kollektive Verteidigung ins Auge fassen, damit ihr eure Ausgaben für das Inland und das Militär nach Prioritäten ordnen könnt und euch dabei nicht selbst in den Ruin treibt?"
Doch statt realistisch die geopolitische Lage einzuschätzen, führen Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Deutschland und die EU in den Ruin: "Wir haben gerade das Haus ruiniert, und jetzt müssen wir noch mehr ausgeben. Europa wird buchstäblich in den wirtschaftlichen Untergang getrieben. Und Russland muss sich nur zurücklehnen und lachen. Das ist der leichteste Sieg, den Russland je errungen hat. Das ist der Grund, warum Amerika sich von euch trennt. Weil ihr wahnsinnig seid. Ihr habt euch kollektiv von diesen nicht gewählten Bürokraten vereinnahmen lassen, die 800 Milliarden Euro für ein Projekt ausgeben, das es gar nicht geben muss. Und wo sind die Einwände? Wo sind die Leute, die sich dagegen wehren?"