Der Finanzautor und Edelmetallexperte Bill Holter (alias Mr. Gold) sagte vor einem Monat, dass die steigenden „Gold- und Silberpreise Risiken wittern“. Es sieht so aus, als würde auch die Federal Reserve Risiken wittern. Vor kurzem hat sie die Banken in nur fünf Tagen still und leise mit 125 Milliarden Dollar überschwemmt. Das Geld floss in den Repomarkt. Mr. Gold sagt: „Das ist nur ein Vorbeben, das Geld fließt in den Repomarkt. Man muss sich klar machen, dass es mehr ausstehende Derivate und mehr ausstehende Schulden gibt. Egal, welche Messgröße man dafür heranzieht, das System ist heute risikoreicher als jemals zuvor. Denken Sie an die Jahre 2008 und 2009 zurück, als wir kurz vor einem kompletten Zusammenbruch standen und die Märkte am Montagmorgen nicht öffneten. Sie begannen, sich über 700 Milliarden Dollar im TARP Programm den Kopf zu zerbrechen, während die Federal Reserve hinter den Kulissen 16 oder 17 Billionen Dollar schuf und diese weltweit verlieh. Das hat das Schiff nicht wieder auf Kurs gebracht, aber es hat es vor dem Sinken bewahrt. Ich frage Sie: Hat sich etwas geändert oder wurde etwas repariert? Haben sie irgendwelche der Probleme angegangen, die wir 2008 und 2009 hatten? Die Antwort lautet nein. Tatsächlich haben sie genau diese Politik noch verstärkt, verdoppelt, verdreifacht und vervierfacht.“
Mr. Gold fährt fort: „Sie versuchen, ein Schuldenproblem mit Liquidität zu lösen. Die Liquidität ist wie eine Novocain Spritze. Sie sorgt vorübergehend für Linderung, löst aber nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Schulden nach allen Maßstäben zu hoch sind. Ob man nun das Verhältnis von Schulden zu Cashflow oder von Schulden zu Eigenkapital betrachtet, ein perfektes Beispiel ist der US-Dollar. Die Vereinigten Staaten haben derzeit eine Verschuldung von 130 % des BIP, und übrigens ist der Dollar immer noch die Weltreservewährung. Als ich 1982 mein Studium abschloss, galt ein Land mit einer Verschuldung von 100 % des BIP als Bananenrepublik. Vor diesem Hintergrund könnte man sagen, dass die ganze Welt eine Bananenrepublik ist, weil sie als Reservewährung etwas verwendet, das von einer bankrotten Institution ausgegeben wird. Diese ist insolvent, wie man an der Bilanz der Fed sehen kann. Die Fed hat derzeit ein negatives Eigenkapital. Sie hat mit den 2008 und 2009 gekauften Anleihen so viel verloren, und die Zinssätze sind gestiegen. Das bedeutet, dass ihr Portfolio geschrumpft ist. Vor zwei oder drei Jahren operierten sie mit nur 65 Milliarden Dollar Eigenkapital. Sie hatten Billionen von Dollar, und wenn man die Derivate mitzählt, hatten sie Billiarden von Dollar (Schulden), die auf einem 65 Milliarden Dollar Nadelkopf tanzten."
Mr. Gold ist nicht besorgt über die jüngste Korrektur der Gold- und Silberpreise. Holter sagt: „Achten Sie auf eine mögliche ‚Lieferverzögerung‘ von physischem Gold und Silber zum Jahresende. ... Eine Nichtlieferung von physischem Metall würde den Betrug beenden und das Spiel für die Metallkontrakte wäre vorbei. Immer mehr Menschen bestehen nun auf Lieferung.“
Wo wird das enden, wenn die Regierung stillsteht und die SNAP-Lebensmittelbeihilfen gestrichen werden? Mr. Gold sagt: „Es gibt Leute, die sagen, wenn ihnen die Lebensmittel weggenommen werden, werden sie losziehen und stehlen, um ihre Familien zu ernähren. ... Mad Max, hier wird es enden. Wird es jahrelang Mad Max sein? Es könnten zwei Wochen oder zwei Monate sein. Gott bewahre, dass es sechs Monate dauert, denn die Fähigkeiten zum Jagen und Ackerbau sind verloren gegangen. Die Menschen wissen nur noch, wie man ins Auto steigt und zum Laden an der Ecke fährt.“
Abschließend sagt Holter: „Holen Sie Ihr Kapital aus dem System heraus.“ Der Kauf von physischem Gold und Silber bedeutet, Bargeld aus dem System zu nehmen und es unter Ihre direkte Kontrolle zu bringen.
In dem 45-minütigen Interview gibt es noch viel mehr zu erfahren.
Begleiten Sie Greg Hunter von USAWatchdog bei seinem Einzelgespräch mit dem Finanzautor und Edelmetallexperten Bill Holter/Mr. Gold am 4.11.2025.