Die Entdollarisierung kommt in Schwung - Pepe Escobar | MakroTranslations

Freitag, 28. April 2023

Die Entdollarisierung kommt in Schwung - Pepe Escobar


Der US-Dollar ist für die globale Machtprojektion der USA unverzichtbar. Doch im Jahr 2022 sank der Anteil des Dollars an den Reservewährungen zehnmal schneller als im Durchschnitt der letzten zwei Jahrzehnte.

Es ist nun erwiesen, dass der Status des US-Dollars als globale Reservewährung erodiert. Wenn die westlichen Medien beginnen, das Narrativ der Entdollarisierung der multipolaren Welt ernsthaft anzugreifen, weiß man, dass die Panik in Washington voll ausgebrochen ist.

Die Zahlen: Der Anteil des Dollars an den weltweiten Reserven betrug 2001 73 Prozent, 2021 55 Prozent und 2022 47 Prozent. Das Wichtigste dabei ist, dass der Dollar-Anteil im letzten Jahr zehnmal schneller gesunken ist als im Durchschnitt der letzten zwei Jahrzehnte.

Nun ist es nicht mehr weit hergeholt, einen weltweiten Dollar-Anteil von nur 30 Prozent bis Ende 2024 zu prognostizieren, was mit der nächsten US-Präsidentschaftswahl zusammenfällt.

Der entscheidende Moment – der eigentliche Auslöser für den Sturz des Hegemons – war im Februar 2022, als die russischen Devisenreserven in Höhe von über 300 Milliarden Dollar vom kollektiven Westen „eingefroren“ wurden und jedes andere Land auf dem Planeten um seine eigenen Dollarspeicher im Ausland zu fürchten begann. Dieser absurde Schritt hatte allerdings auch etwas Komisches: Die EU kann das meiste davon „nicht finden“.

Kommen wir nun zu einigen wichtigen aktuellen Entwicklungen an der Handelsfront.