In seinem jüngsten Gespräch mit Anthony Fatseas von WTFinance beantwortet Matthew Piepenburg, Leiter von Matterhorn Asset Management, die Frage: Liegt das Schlimmste hinter uns?
Die kurze Antwort lautet: Nein. Die Gründe und Signale sind jedoch vielfältig, die Piepenburg sowohl aus einer breiten als auch aus einer marktspezifischen Perspektive betrachtet.
Piepenburgs Analyse beginnt und endet mit einer Aneinanderreihung von anleihemarktbedingten Signalen und Krisen - vom Repo-Desaster im Jahr 2019 bis zu den jüngsten US-Bankenzusammenbrüchen im Jahr 2023. Piepenburg unterscheidet zwischen den Bankenzusammenbrüchen von 2008 und 2023, erinnert aber daran, dass die Fed ihre Fingerabdrücke auf jeder Krise und jeder künstlichen "Erholung" hat. Die einfache Rechnung von Schulden, Inflation und geldpolitischem Versagen (ähnlich wie bei "Kreditkarten und Whiskey") bestätigt, dass die in die Enge getriebenen Zentralbanken keine guten Optionen oder Szenarien mehr haben. Entweder wird die Geldpolitik verschärft und führt in eine wirtschaftliche Depression (Kater) oder sie wird gelockert und führt in eine hyperinflationäre Qual (Kater). Letzteres ist am wahrscheinlichsten.
Piepenburg geht auch auf die zusätzlichen Belastungen durch die langsame, aber stetige De-Dollarisierung und den schwindenden Petrodollar ein, indem er deren Auswirkungen auf die verzweifelten und zunehmend ineffektiven Fed- und Währungsoptionen und die unsichtbare Steuer der Inflation erläutert. Das Vertrauen in die Experten (der Märkte, der Medien und der Außenpolitik) sinkt, weil ein Versprechen nach dem anderen in Echtzeit gebrochen wurde.
Die Volatilität der beiden wichtigsten globalen Vermögenswerte - USD und UST - ist eine klare und gegenwärtige Gefahr. Piepenburg erklärt, wie sich die QT-Politik von 2022 zu den aktuellen und vorhersehbaren Marktschlagzeilen von 2023 entwickelt hat, einschließlich des Aufstiegs der BRICS und neuer Handelsallianzen und alternativer Zahlungssysteme. Indem sie sich 1971 vom goldgedeckten Bretton-Woods-USD von 1944 losgesagt haben, haben die USA aufgestautes Misstrauen gegenüber der US-Währung und den IOUs geschaffen, was bedeutet, dass die Hegemonie des USD langsam zu Ende geht - auch wenn dies nicht das Ende des USD als Weltreservewährung bedeutet.
Letztlich rät Piepenburg zu mehr kritischem Denken, was nicht mit "antipatriotisch" gleichzusetzen ist. Die Fakten und Berechnungen der gescheiterten Finanz- und Militärpolitik aus DC erfordern eine genauere Betrachtung und eine bessere Vorbereitung für informierte Anleger, was, wie Piepenburg argumentiert, einen sorgfältigen Blick auf Rohstoffe im Allgemeinen und Edelmetalle im Besonderen beinhaltet.