Dank der Sanktionen verlieren die USA ihren Einfluss auf den Nahen Osten - Ryan McMaken | MakroTranslations

Dienstag, 23. Mai 2023

Dank der Sanktionen verlieren die USA ihren Einfluss auf den Nahen Osten - Ryan McMaken

Am Freitag begrüßten die Mitglieder der Arabischen Liga die syrische Regierung zurück in der Organisation. Vertreter mehrerer arabischer Mitgliedsstaaten schüttelten dem syrischen Staatschef Assad die Hand und bereiteten ihm einen "herzlichen" Empfang, wie mehrere Nachrichtenagenturen berichteten. Syrien war 2011 aus der Liga ausgeschlossen worden, doch am 7. Mai beschloss die Liga in Kairo, die Regierung Assad wieder aufzunehmen.

Dies bedeutet eine Abkehr von der jahrelangen Isolierung Syriens und einen Bruch mit der Politik der USA, die Assad nach wie vor strikt ablehnen. Die Annäherung der Liga an Assad sollte als Ablehnung der US-Politik und vor allem als Zeichen dafür gewertet werden, dass der Einfluss Washingtons unter den Liga-Mitgliedern - die mächtigsten sind Saudi-Arabien und Ägypten - geschwunden ist.

Darüber hinaus ist dies nur die jüngste schlechte Nachricht für Washingtons Einfluss in der Region, die nur wenige Wochen nach der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien kommt.

In beiden Fällen handelt es sich um Regierungen, die Washington isolieren und sanktionieren wollte, doch beide Staaten haben stattdessen ihre Beziehungen zu anderen Ländern in der Region mit Hilfe Chinas ausgebaut. Gleichzeitig haben sowohl Peking als auch Riad ihre Beziehungen zu Russland ausgebaut. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die zunehmenden Versuche der USA, harte Sanktionen gegen eine wachsende Zahl von Ländern zu verhängen - oder damit zu drohen -, die weltweite Abkehr vom US-Dollar und von Washingtons Einflussbereich nur beschleunigt haben.