Die gesamte Produktnachfrage in China stieg im März im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Millionen Fass pro Tag auf 16,79 Millionen Fass pro Tag, wie aus den JODI-Daten hervorgeht, die vom Internationalen Energieforum (IEF) mit Sitz in Riad veröffentlicht wurden. Die geschätzte chinesische Nachfrage war der dritthöchste Wert, der jemals für das Land im JODI gemeldet wurde.
Auch die Rohölimporte Chinas stiegen den Daten zufolge um 1,37 Millionen Fass pro Tag auf 12,35 Millionen Fass pro Tag.
In den Vereinigten Staaten stieg die Gesamtnachfrage nach Produkten auf 21,77 Mio. Fass pro Tag, 1,77 Mio. Fass pro Tag mehr als im Vormonat.
Die US-Rohölproduktion ging jedoch im März um 257 000 Fass auf 12,22 Mio. Fass pro Tag zurück, lag damit aber um 525 000 Fass pro Tag über dem Vorjahresniveau.
Während die weltweite Ölnachfrage einen Rekord erreichte, sank die weltweite Rohölproduktion um 500.000 Fass pro Tag, was auf Rückgänge in den USA, China, Angola, Kanada und dem Vereinigten Königreich zurückzuführen ist, wie aus den JODI-Daten hervorgeht, die von den Ländern selbst gemeldete Zahlen enthalten.
Die weltweiten Erdölvorräte gingen im März ebenfalls zurück, was auf eine bevorstehende Marktverknappung hindeutet.
Die weltweiten Vorräte an Raffinerieprodukten gingen im März um 39,6 Millionen Fass zurück, während die Rohölvorräte um 700.000 Fass sanken. Insgesamt liegen die Rohöl- und Produktvorräte den JODI-Daten zufolge weiterhin 336 Millionen Fass unter dem Fünfjahresdurchschnitt.
Anfang dieser Woche stellte die Internationale Energieagentur (IEA) außerdem einen rekordverdächtigen Ölverbrauch in China im März fest, was die Agentur veranlasste, ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2023 nach oben zu korrigieren. Die IEA geht davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr um 2,2 Millionen Fass pro Tag auf einen Rekordwert von 102 Millionen Fass pro Tag steigen wird, was vor allem auf China zurückzuführen ist.
Die derzeitige pessimistische Stimmung auf dem Markt, die auf makroökonomische Bedenken zurückzuführen ist, kollidiert mit den Erwartungen eines angespannten Marktes im weiteren Verlauf dieses Jahres, in dem die Nachfrage das Angebot um fast 2 Millionen Fass pro Tag übersteigen dürfte, so die Agentur weiter.
Von Tsvetana Paraskova für Oilprice.com