Sollte der Goldpreis in den kommenden Wochen oder Monaten aufgrund eines unerwarteten "schwarzen Schwans" von seinem derzeitigen Preis um, sagen wir, weitere 1.000 Dollar in die Höhe schießen, würde der Bankenriese JPMorgan Chase aufgrund seiner massiven Goldderivat-Leerverkaufspositionen, die er derzeit hält, höchstwahrscheinlich unter Wasser stehen.
Nach Meinung von Dr. Stephen Leeb, einem der weltbesten Vermögensverwalter, sind die Goldderivat-Leerverkaufspositionen von JPMorgan so zahlreich und umfangreich, dass sie wahrscheinlich die Gesamtheit der verfügbaren Vermögenswerte der Bank übersteigen - was eine sehr gefährliche Situation darstellt.
"Was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist die Frage, wie stark eine Bank wie JPMorgan auf dem [Gold-]Derivatemarkt engagiert ist", wird Leeb zitiert, der hinzufügt, dass es auf dem Goldmarkt ein "offenes Geheimnis" sei, dass JPMorgan stark in Goldderivat-Leerverkaufspositionen engagiert sei.
"Dies ist kein Betrug, aber ein offenes Geheimnis. In der Tat ist es kein Geheimnis mehr, weil sie so viel dafür bestraft wurden. Sie versuchen, den Goldpreis zu kontrollieren.
Wenn der wahre Goldpreis jemals herausgefunden wird, wird es korrupte Banken wie JPMorgan nicht mehr geben.
Wenn eine Aktie oder eine Ware leerverkauft wird, ist der Leerverkäufer verpflichtet, diese Aktie oder Ware zu einem späteren Zeitpunkt zu liefern. Das Ziel ist es, einen Gewinn zwischen dem aktuellen Preis und einem zukünftigen niedrigeren Preis zu erzielen.
In diesem Fall scheint JPMorgan das Edelmetall mit Hilfe von Derivaten leerverkauft zu haben, wodurch der Goldpreis künstlich niedrig gehalten wird. Wird der Bankenriese jemals gezwungen sein, diese extravaganten Short-Positionen zu liefern oder zu decken?
"Ich meine, wenn man all diese Derivate durchgeht, wie hoch ist die Short-Position von JP Morgan [in Gold]? Ich kann mir vorstellen, dass sie viel höher ist als die Vermögenswerte des Unternehmens", fügte Leeb hinzu.
"Und wenn der Goldpreis außer Kontrolle gerät, dann heißt es 'Katy, verriegle die Tür'. Man weiß nicht, was passieren wird. Das ist meiner Meinung nach die eigentliche Bedrohung."
Leeb bezweifelt, dass JPMorgan als Unternehmen überhaupt weiß, wie groß die Gefahr ist, die seine Short-Positionen für sein Buch darstellen. Schließlich ist eine Short-Position mit einem unbegrenzten Risiko verbunden, was bedeutet, dass die Bank in ernsthafte Schwierigkeiten geraten könnte, sobald der wahre Goldpreis von den Märkten entdeckt wird.
"Ich bezweifle, dass JPMorgan überhaupt weiß, wie groß die Bedrohung ist, aber sie werden es herausfinden, wenn der Goldpreis plötzlich um 1.000 Dollar in die Höhe schießt. Aber das ist ein Teufelskreis, denn wenn sich der Goldpreis in Bewegung setzt und sich auf ein Allzeithoch zubewegt, wird er im Wesentlichen von den großen Jungs wie JPMorgan durch Leerverkäufe wieder nach unten getrieben."
Leeb hat eine Sendung bei King World News, die Sie sich anhören können, wenn Sie mehr erfahren möchten. Es genügt zu sagen, dass Megabanken wie JPMorgan durch exzessive Leerverkäufe mit dem Feuer spielen, das sie in die Versenkung treiben könnte, wenn die richtigen finanziellen Umstände eintreten würden.
"Haben Sie sich jemals gefragt, warum Gold nie über 2.000 Dollar steigt und Silber nie auf 30 Dollar oder mehr geht? Wegen massiver Short-Positionen, die ihre Preise niedrig halten", schrieb einer unserer Leser im Kommentarbereich zu diesem Thema.
"Wie können sie diese massiven Short-Positionen aufrechterhalten? Weil die Fed sie über ihre 'Primary Dealers' - die Megabanken, die de facto die Fed kontrollieren - finanziert."