Von Schuldennöten zur Schuldenleugnung: Die USA sind geliefert - Piepenburg | MakroTranslations

Freitag, 2. Juni 2023

Von Schuldennöten zur Schuldenleugnung: Die USA sind geliefert - Piepenburg

Im Folgenden werden wir sehen, warum die USA am … Ende sind.

Dedollarisierung: Wenn Eindeutiges heruntergespielt wird
Dedollarisierung ist ein realer, allzurealer Trend. Trotzdem ist es faszinierend und verstörend zugleich, zu beobachten, wie im Grunde Eindeutiges heruntergespielt, entschuldigt oder ignoriert wird – und zwar Top-Down.

Andererseits sind ignorierte Fakten und unverhohlene Lügen von oben, mit denen harte Wahrheiten von Inflationsdaten bis Rezessionsschuldenfallen unter den Teppich gekehrt werden, nichts Neues. Die Liste ist lang.

Derartige Propaganda, die ungeschönte Transparenz ersetzt, ist vielmehr die neue Norm (und ein klassischer Trick) in historischen Endphasen von überschuldeten (und scheiternden) Nationen/ Systemen und deren doppelzüngigen (d.h. schuldigen) Entscheidungsträgern.

Langsam & Stetig
Die Dedollarisierung ist natürlich ein schrittweiser Prozess, der nicht über Nacht kommt.

Er hat seinen Ursprung 1.) im jahrelangen Export von USD-Inflation ins Ausland (zum schmerzlichen Nachteil von Freunden wie Feinden) und 2.) in der irrsinnig dummen Entscheidung, die Weltreservewährung (sprich: den USD) zur Waffe zu machen in Antwort auf einen Grenzkrieg zwischen zwei lokalen Tyrannen in der Ukraine.

Ob man dem Narrativ westlicher „Medien“, die Putin als Hitler 2.0 kategorisieren und Selenskyj als modernen George Washington, Glauben schenkt oder nicht, die Waffenfähigmachung des USD (und das Einfrieren von Devisenreserven) hat dazu geführt, dass ein ohnehin schon Dollar-müder Globus noch mehr Misstrauen gegenüber Uncle Sams Währung und Schuldtiteln hegt.

Bestätigt wird dieser Trend durch umfassende Verkäufe von US-Staatsanleihen im Jahr 2022 aber auch durch eine unstrittige Tendenz in den Reihen der BRICS (sowie 36 weiteren Staaten), aktiv nach bilateralen Handelsabkommen und -transaktionen zu suchen, die außerhalb des USD abgewickelt werden.

Wenn die Saudis mit China und dem Iran sprechen, wenn China mit Mexiko, Russland und so gut wie jedem anderen spricht, dann zeigt das ziemlich deutlich, dass die Abkehr vom einst heiligen Petrodollar (auch Pakistan möchte jetzt russisches Öl in Yuan) nicht mehr nur Wunschdenken von von praktischerweise eliminierten Leuten wie Saddam Hussein oder Mummar Gaddafi ist…

Der Petrodollar ist, wie ich hier und hier beschrieben hatte, bedroht. Und das bedeutet langfristig, dass auch die Nachfrage nach dem USD ebenso bedroht ist.