Das einzige was noch billig ist sind Rohstoffe - Jim Rogers | MakroTranslations

Freitag, 15. September 2023

Das einzige was noch billig ist sind Rohstoffe - Jim Rogers


150. Folge der GELDmeisterin: Der Stargast, Investmentlegende Jim Rogers, setzt auf Silber und Agrarrohstoffe

"Das Einzige, was im Moment billig ist, sind Rohstoffe. "Silber ist 60 Prozent von seinem Allzeithoch entfernt, Zucker 60 bis 70 Prozent", sagt Investmentlegende Jim Rogers, der einst mit George Soros den berühmten Quantum-Hedgefonds gründete und 1985 die Wiener Börse zum Leben erweckte. Er hat seit Wochen keine Aktien mehr gekauft, weil seine oberste Prämisse lautet: Kaufe nichts, was zu teuer ist, betont Jim Rogers in der 150. Folge von MONEY MASTERIN. Auch seine japanischen Aktien, die in den letzten fünf Jahren gut gelaufen sind, wird er jetzt verkaufen, auch wenn er den japanischen Markt noch nicht auf dem Höhepunkt sieht.

Anleihen - aus einer lang anhaltenden Blase kommend - sind ebenfalls zu teuer, meint Jim Rogers. Nur sehr kurzfristige, geldmarktnahe Anleihen seien rentabel, um Geld vorübergehend zu parken. Auch Immobilien befinden sich in vielen Regionen in einer Blase.

Eine wichtige Tugend für Anleger ist es, abwarten zu können und nichts zu tun. Investitionen in Private Equity außerhalb des Aktienmarktes sind für ihn nie eine Alternative: "Erstens bin ich zu bequem, um mich damit intensiv zu beschäftigen und zweitens mag ich nur Anlagen, die ich jederzeit wieder verkaufen kann."

Was noch billig ist, sind die meisten Rohstoffe. Vor allem den Rohstoffen für die Energiewende, den Agrarrohstoffen einschließlich Cannabis, sagt er eine rosige Zukunft voraus. Da scheiden sich unsere Geister. Aus ethischen Gründen würde ich nicht direkt in Lebensmittel investieren und damit die Preise ruinieren. Man kann den Boom der Agrarrohstoffe auch über Agrartechnologiewerte nutzen.

Wenn es um China geht, bleibt Jim Rogers dabei: Wir leben im chinesischen Jahrhundert. China wird nach der nächsten großen Rezession die Macht übernehmen. Ich bin mir da auch nicht so sicher, aber hören Sie ihm am besten selbst zu, wie er das begründet.

Julia Kistner wünscht Ihnen viel Hörvergnügen mit der GELDMEISTERIN.