Der globale Fokus hat sich gerade von der Ukraine auf Palästina verschoben. Diese neue Arena der Konfrontation wird den Wettbewerb zwischen den atlantischen und eurasischen Blöcken weiter anheizen. Diese Auseinandersetzungen sind zunehmend Nullsummenspiele; wie in der Ukraine kann nur ein Pol gestärkt und siegreich hervorgehen.
Die Operation Al-Aqsa Flood von Hamas wurde sorgfältig geplant. Das Startdatum war von zwei auslösenden Faktoren abhängig.
Erstens zeigte der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu im September bei der UN-Generalversammlung seine ‚Neue Nahost‘-Karte, auf der er Palästina vollständig ausradierte und sich über jede einzelne UN-Resolution zu diesem Thema lustig machte.
Zweitens gab es die wiederholten Provokationen an der heiligen Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, einschließlich des berühmten Tropfens, der das Fass zum Überlaufen brachte: Zwei Tage vor Al-Aqsa Flood, am 5. Oktober, griffen mindestens 800 israelische Siedler die Moschee an, schlugen Pilger, zerstörten palästinensische Geschäfte, und all das unter den Augen der israelischen Sicherheitskräfte.
Jeder mit einem funktionierenden Verstand weiß, dass Al-Aqsa eine definitive rote Linie ist, nicht nur für die Palästinenser, sondern für die gesamte arabische und muslimische Welt.