Die Bankenkrise im Frühling 2023 war vor allem durch die Pleite von drei Regionalbanken in den USA gekennzeichnet. Die Banken dieses Typs, die besonders anfällig gegenüber den Marktbedingungen und nicht von systemischer Bedeutung sind, stecken auch heute noch in finanziellen Schwierigkeiten, die möglicherweise zu weiteren Insolvenzen führen werden. Die überbordende und einzigartige Macht, die die öffentliche Hand den größten Banken und Finanzinstituten in den USA verliehen hat, wird zur weiteren Zuspitzung der Situation beitragen.
Die Zukunft könnte turbulent werden für die amerikanischen Regionalbanken. Nach den dominoartigen Insolvenzen zu Beginn des letzten Jahres und der Herabstufung der Kreditwürdigkeit mehrerer Banken durch diverse Ratingagenturen sind ihre Gewinne immer weiter gesunken. Ihre Ergebnisse des letzten Quartals 2023 sprechen Bände. Die KeyBank musste beispielsweise einen Gewinnrückgang von 90 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, die Citizens Financial Group einen Rückgang von 70 % und die PNC Financial Services ein Minus von mehr als 40 %. Die Kurse zahlreicher Banken brechen an der Börse ein. Die Aktie der amerikanischen Regionalbank New York Community Bank beispielsweise, die die Signature Bank bei deren Pleite im letzten Frühling aufgekauft hatte, verzeichnete nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse ein Minus von 40 %. Diese Kreditinstitute, die aufgrund ihrer finanziellen Größe mit Aktiva im Wert von 10 bis 100 Milliarden Dollar zu den Regionalbanken zählen, sind besonders konjunkturabhängig.