„Es scheint, als wolle jeder Krieg“ - Martin Armstrong | MakroTranslations

Samstag, 23. März 2024

„Es scheint, als wolle jeder Krieg“ - Martin Armstrong

Smart Investor im Gespräch mit dem ebenso berühmten wie kontroversen US-Analysten Martin Armstrong über Staatswirtschaft, Schulden und langfristige Zyklen

Smart Investor: Herr Armstrong, zuletzt sprachen wir vor fast genau zwei Jahren. Könnten Sie bitte kurz Ihren Prognoseansatz erläutern?

Armstrong: Im Wesentlichen geht es um den Geschäftszyklus. Sie werden feststellen, dass die Politik historisch gesehen mit dem Geschäftszyklus auf- und absteigt. Das ist nichts Mystisches oder Übernatürliches. Die Menschen hören nicht unbedingt auf die neuesten Statistiken über Inflation oder Ähnliches. Der Durchschnittsmensch richtet seine Erwartungen danach aus, was er tatsächlich sieht. Wir dagegen forschen. Wir sind in der Firestone-Bibliothek der Princeton University auf eine Liste von Finanzpaniken gestoßen – 26 Paniken in einem Zeitraum von etwa 224 Jahren. Daraus ergab sich grob ein Durchschnitt des Geschäftszyklus von etwa 8,6 Jahren. Sogar Paul Volcker, der 1980 Vorsitzender der Federal Reserve war, stimmte zu, dass der Geschäftszyklus ca. acht Jahre betrage.