Im Moment sind die Schlagzeilen eindeutig: Kriege wüten, die Inflation kriecht, und Zentralbanken machen sich Sorgen.
Die erfahrensten Anleger der Welt verlagern ihre Chips still und leise an den sichersten Tisch im Kasino.
Und Gold gewinnt ein Blatt nach dem anderen.
Geopolitische Beben heizen den Goldrausch an...
Die Konflikte in Israel und der Ukraine haben die Märkte erschüttert. Nervöse Anleger flüchten aus volatilen Anlagen und suchen nach etwas, das nicht über Nacht an Wert verlieren wird.
Gleichzeitig signalisieren die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank geldpolitische Veränderungen, wobei Zinssenkungen das Vertrauen in traditionelle Währungen schwächen.
Die Folge? Der Goldpreis in US-Dollar hat Rekorde gebrochen und in diesem Jahr erstaunliche 35 Allzeithochs erreicht.
Die rekordverdächtigen Wochen-, Monats- und Quartalsabschlüsse wurden am 30. September 2024 gedruckt.
Gold tut das, was es am besten kann: Sicherheit in einer Welt voller Chaos bieten. Aber dieses Mal geht die Geschichte noch weiter.
Der perfekte Sturm für Gold
Es geht nicht mehr nur um Angst.
Die Zentralbanken schauen nicht nur von der Seitenlinie aus zu - sie kaufen. Und sie kaufen in großem Stil.
Auf der ganzen Welt schnappen sich diese Institutionen Gold, verknappen das Angebot und treiben die Nachfrage in die Höhe.
In der Zwischenzeit nehmen die ETFs in aller Stille eine Umschichtung ihrer Portfolios vor, wobei sie Gold nicht abstoßen, sondern konsolidieren.
Wie Sie sehen können, liegt der von den Anlegern tatsächlich gehaltene Dollarbetrag um mehr als 10 Milliarden Dollar über dem bisherigen Rekord, der 2020 während der Pandemie aufgestellt wurde.
Die Botschaft ist klar: Gold geht nirgendwohin - es ist fest verankert.
Goldminen-ETFs - ein Ding der Vergangenheit
Trotz des großen Anstiegs bei Goldbullion müssen die Minen-ETFs eine herbe Niederlage hinnehmen.
Die beiden Schwergewichte GDX und GDXJ zeigen eine Underperformance, die jeden Anleger erschaudern lassen würde.
Das über diese börsengehandelten Fonds gehandelte Dollar-Volumen ist nur noch halb so groß wie zu Spitzenzeiten, und die Mittelzuflüsse stagnieren oder bewegen sich sogar in den negativen Bereich.
- Ja, Sie haben richtig gehört: Während Gold neue Höchststände erreicht, werden die Fonds, die den Aufwärtstrend auffangen sollen, abverkauft.
Das ist kontraintuitiv, aber hier wird es interessant...
Wie Sie der nachstehenden Grafik entnehmen können, lag das Volumen regelmäßig bei über 40 Mrd. USD pro Monat. Aber jetzt sind die Volumina froh, wenn sie 20 Milliarden Dollar erreichen, während Gold neue Höchststände erreicht.
Oberflächlich betrachtet sieht es so aus, als seien Minen-ETFs eine kaputte Anlageklasse.
Die Mittelzuflüsse in den GDX und GDXJ stagnieren seit Jahren.
Und wenn Sie es glauben können, sind die Mittelzuflüsse in den GDX und GDXJ auf Jahressicht negativ!
- SCHLÜSSELPUNKT: Während sich Gold auf einem Allzeithoch befindet, kam es zu Nettoverkäufen von Goldminen-ETFs.
Aber jetzt kommt der Clou: Das Geld flieht nicht aus dem Sektor, sondern es findet ein neues Zuhause.
Goldminen: Kaputt oder nur eine Umschichtung?
Aber wenn man tiefer gräbt, wird man etwas anderes sehen - das Geld verlässt den Goldminensektor nicht, sondern es wandert zu den großen Jungs.
Großkapitalisierte Goldaktien verzeichnen ein höheres Volumen und eine bessere Performance, nicht nur im Vergleich zu den Minen-ETFs, sondern sogar im Vergleich zu Gold selbst.
Der Grund dafür? Großkapitalisierte Bergbauunternehmen haben, was ETFs nicht haben: Cashflow, Liquidität und die Hebelwirkung, um große Schritte zu machen.
- Diese Unternehmen sitzen auf einem Haufen Kapital und sind bereit, kleinere, unterbewertete Konkurrenten in sicheren, bergbaufreundlichen Ländern aufzusammeln.
Wir sehen bereits jetzt Übernahmen, und das ist erst der Anfang.
Für die Goldfans und Minenliebhaber ist es ein gutes Zeichen, dass die Volumina gestiegen sind.
Dies hat zu einer Outperformance der Large Caps gegenüber Goldbullion und dem GDX geführt, der die Entwicklung der Large-Cap-Minenunternehmen nachbilden soll.
Folgen Sie dem Geld: Large Caps sind im Moment die lohnende Wette
Es dürfte nicht überraschen, dass die Large Caps in dieser Phase des Gold-Bullenmarktzyklus eine Outperformance erzielen.
Wenn Sie wissen wollen, wohin das kluge Geld geht, schauen Sie sich einfach die Large Caps an.
Sie schneiden besser ab, weil sie etwas bieten, was kein börsengehandelter Fonds kann - eine Möglichkeit, an steigenden Goldpreisen zu partizipieren, mit dem zusätzlichen Vorteil einer beträchtlichen Liquidität und eines Cashflows über die NYSE oder Nasdaq.
Ein Übernahmewahn?
Ich erwarte, dass die großen Bergbauunternehmen weiterhin unterbewertete Unternehmen aufkaufen werden, insbesondere solche in sicheren, bergbaufreundlichen Regionen.
Da der Schwerpunkt auf der Sicherung von Wachstumswerten liegt, wird diese Rotation von teurem zu billigem Kapital der Schlüssel zum nächsten Bullenmarkt sein.
Angesichts globaler Unsicherheiten - wie den Wahlen in den USA, den Spannungen im Nahen Osten und der wirtschaftlichen Instabilität Chinas - fängt die Übernahmewelle gerade erst an.