Steigt Silber auf 70 € und Gold auf 10.000 €? - Mike Roy | MakroTranslations

Montag, 21. Oktober 2024

Steigt Silber auf 70 € und Gold auf 10.000 €? - Mike Roy

In dieser Woche beginnen wir mit einem Blick auf den Silberpreis in Euro seit 2010 und sehen, dass die Kursentwicklung der letzten 15 Jahre als weiter, abwärts gerichteter Trendkanal beschrieben werden kann. Wenn ich Trendkanäle identifiziere, suche ich nicht nur nach Berührungspunkten mit der Ober- und Untergrenze, sondern sehe mir auch an, wie sich der Preis an der Mittellinie des Kanals verhält. Wenn er von dieser stark abprallt, wie in den drei gelben Kreisen im obenstehenden Chart, verleiht das dem Trendkanal zusätzliche Gültigkeit. Die Preisbewegungen von 2013 und 2020 sind gute Beispiele. Bei einem guten Kanal beobachten wir zudem oft, dass der Kurs kurz darunter oder darüber konsolidiert, bevor er in den Kanal eintritt. Dies war 2010 mit dem sich ausweitenden Keilmuster der Fall (im Chart pink markiert) und ist anhand der pink eingezeichneten Konsolidierung 2024 auch jetzt wieder zu sehen. All dies zeigt, dass Silber/Euro innerhalb eines sehr starken technischen Kanals notierte und der Preis nun einen Ausbruch nach oben zu versuchen scheint. Wenn sich all die Energie, die sich in den letzten 15 Handelsjahren angestaut hat, nun explosiv entlädt, wäre eine Impulsbewegung wie 2010, als der Preis innerhalb von 14 Monaten von der Untergrenze zur Obergrenze des Kanals stieg, keine Überraschung. Eine solche Rally würde den Silberpreis kurzerhand auf mehr als 70 Euro katapultieren.



Wenden wir uns nun Gold zu. Ich möchte Ihnen einen Chart zeigen, denn Sie wahrscheinlich noch nicht gesehen haben – und der selbst die überzeugtesten Bären des Sektors dazu bringen sollte, ihre Anlagetheorie zu überdenken. Am bemerkenswertesten sind die drei Trendkanäle, die ich mit exakt der gleichen Dauer, Weite und Neigung eingezeichnet habe. Es ist faszinierend zu sehen, wie der Kurs sich in drei verschiedenen Jahrzehnten innerhalb dieser Kanäle bewegte. Es ist offensichtlich, dass er nicht in jedem dieser Kanäle die gleiche Zeit verbrachte, denn in den 1970er Jahren notierte Gold rund fünf Jahre lang innerhalb des Kanals, während er jeweils rund 15 Jahre im zweiten und dritten Kanal verbrachte. Wirklich interessant ist, was geschah, als der Kurs schließlich aus diesen Kanälen ausbrach. In den 1970ern sehen wir einen erneuten Test der Obergrenze des Trendkanals, gefolgt von einem Anstieg des Preises auf das Vierfache. Nach dem Ausbruch von 2006 erfolgte ebenfalls ein Test, bevor der Kurs auf das Dreifache kletterte. Heute sehen wir nicht nur einen Ausbruchsversuch aus dem Trendkanal, sondern auch einen möglichen Ausbruch über die langfristige Widerstandslinie, die sich aus den Hochs von 1980 und 2011 ergibt. Auf eine solche Entwicklung würde wahrscheinlich eine ähnliche starke, impulsive Aufwärtsbewegung auf das Drei- bis Vierfache des aktuellen Kurses folgen. Damit wäre ein Goldpreis von 10.000 € in Reichweite.