Rezessionsbeobachtung: Defizite und KI gegen die reale Welt - John Rubino | Makro Translations

Donnerstag, 29. Februar 2024

Rezessionsbeobachtung: Defizite und KI gegen die reale Welt - John Rubino

Zwei Dinge halten die US-Wirtschaft im Moment über Wasser. Erstens die massiven Defizitausgaben, da die USA jedes Jahr etwa 2 Billionen Dollar an geliehenem Geld in das Bankensystem pumpen:


Zweitens fließt durch die KI "Sofortblase" sehr viel Kapital in eine Handvoll Technologieaktien, wodurch der gesamte Markt in der Schwebe gehalten wird. Siehe den Abschnitt "Marktstruktur" weiter unten.

Diese beiden Faktoren tragen zum kurzfristigen Wachstum bei. Auf der anderen Seite des Arguments steht jedoch eine lange Liste von Trends, die in die andere Richtung weisen. Einiges von dem, was folgt, wurde bereits in früheren Beiträgen dieser Serie behandelt, aber seitdem sind sie noch negativer geworden.

Ausgelaugte Verbraucher


Die überschüssigen Ersparnisse, die während der Pandemie gebildet wurden, sind aufgebraucht:


Immer mehr Menschen leben ihren Alltag auf Plastik und schaffen es dann nicht einmal, die Mindestbeträge zu bezahlen:


Fragile Marktstruktur


Die Renditekurve ist ein hervorragender Rezessionsindikator - allerdings mit Verzögerung. Das eigentliche Rezessionssignal ist nicht, wenn sich die Kurve invertiert, sondern wenn sie zu "entinvertieren" beginnt:


Die heutige KI-Blase ist größer als die Technologieblase der 1990er Jahre, sowohl was die Kapitalflüsse als auch die daraus resultierende extreme Bewertung der wenigen Aktien betrifft, die den Anstieg anführen. Die grünen Säulen unten zeigen die KGVs der 10 größten (nach Marktkapitalisierung) S&P 500-Unternehmen. Das ist es, worauf all die "Der Aktienmarkt hat eine schlechte Breite!"-Artikel hinweisen.


Eine andere Möglichkeit, die Marktbreite zu analysieren, besteht darin, den von der Technologiebranche dominierten NASDAQ mit dem wesentlich breiter gefassten Russell 2000 Index zu vergleichen. Rückblickend schrie dieses Verhältnis Anfang 2000 geradezu "Crash". Und heute ist es wieder genau so:


Warren Buffett neigt dazu, vor dem Höchststand der Märkte Barmittel anzusammeln, und heute besitzt er mehr als dreimal so viel wie vor dem letzten Crash.


Überbewertete Immobilien


Stark gehebelte Gebäude gehören zu den ersten, die in Rezessionen zusammenbrechen. Zu den heutigen Verdächtigen gehören die Lagerhäuser, bei denen die jüngste Bauwut offenbar weit übertrieben war:


Aber der Bürosektor ist das Epizentrum der kommenden CRE-Pleite, da die damit verbundenen Schulden beginnen auszufallen:


Und jetzt, da die Hypothekenzinsen wieder über 7 % liegen, bleiben nur noch Barkäufer übrig, die wild überbewertete Häuser kaufen. Das wird nicht so bleiben. Hier ist ein Video, das erklärt, wie es weitergeht: