Um die Schuldenkrise zu überwinden, muss Amerika aufhören, den militärisch-industriellen Komplex, die mächtigste Lobby in Washington, zu füttern.
Im Jahr 2000 betrug die Staatsverschuldung der USA 3,5 Billionen Dollar, was 35 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprach. Im Jahr 2022 betrug die Verschuldung 24 Billionen Dollar, was 95 % des BIP entsprach. Die Verschuldung der USA steigt rasant an, daher die derzeitige Schuldenkrise in Amerika. Doch sowohl die Republikaner als auch die Demokraten vermissen die Lösung: die Beendigung der von Amerika gewählten Kriege und die Kürzung der Militärausgaben.
Nehmen wir an, die Staatsverschuldung wäre bei bescheidenen 35 % des BIP geblieben, wie im Jahr 2000. Die heutigen Schulden würden sich auf 9 Milliarden Dollar belaufen, im Gegensatz zu 24 Billionen Dollar. Warum hat die US-Regierung den Schuldenberg von 15 Billionen Dollar angehäuft?
Die wichtigste Antwort ist die Sucht der US-Regierung nach Krieg und Militärausgaben. Nach Angaben des Watson-Instituts an der Brown University beliefen sich die Kosten der US-Kriege vom Haushaltsjahr 2001 bis zum Haushaltsjahr 2022 auf satte 8 Billionen Dollar, also mehr als die Hälfte der zusätzlichen 15 Billionen Dollar Schulden. Die anderen 7 Billionen Dollar stammen zu etwa gleichen Teilen aus Haushaltsdefiziten, die durch die Finanzkrise 2008 und die Covid-19-Pandemie verursacht wurden.
Der militärisch-industriellen Lobby die Stirn zu bieten, ist der entscheidende erste Schritt, um Amerikas Steuerhaushalt in Ordnung zu bringen.