Die massiven Goldkäufe der Zentralbanken seit 2009 und der steigende Goldpreis haben dazu geführt, dass der Anteil des Edelmetalls an den weltweiten internationalen Reserven zum Nachteil der Fiat-Währungen gestiegen ist. Bis Ende 2023 hatte Gold den Euro überholt, und die nächste Fiat-Währung, die herausgefordert wird, ist der US-Dollar.
Wenn Finanzanalysten Diagramme über die Verteilung der internationalen Reserven erstellen, konzentrieren sie sich häufig auf Devisen (ohne Gold) und beginnen mit der Einführung des Euro im Jahr 1999. Auf der Grundlage solcher Diagramme scheint der Anteil des Dollars an den Gesamtreserven langsam zu sinken, von einem Höchststand von 72 % im Jahr 2001 auf 58 % im Jahr 2023. Außerdem scheint es nicht eine bestimmte Währung zu geben, die mit dem Dollar konkurriert.
Abbildung 1. Typisches Diagramm der weltweiten Devisenreserven.
Warum aber nicht auch Gold einbeziehen und so weit wie möglich zurückblicken? Durch die Kombination mehrerer Quellen erhalten wir einen Einblick in die Verbreitung von Reservewährungen von 1899 bis 1935 (sowohl Fiat- als auch Goldwährungen) und ein vollständiges Bild ab 1950.
Abbildung 2. Weltweite Währungsreserven von 1899 bis 2023. Die Daten vor 1950 sind Schätzungen. Die Sonderziehungsrechte sind nicht berücksichtigt, da sie im Gesamtbild der Dinge keine Rolle spielen.
Dies ergibt ein ganz anderes Bild. Anstatt nur den Niedergang des Dollars im Schneckentempo zu zeigen, wird das historische Gleichgewicht zwischen Gold und Fiat-Währungen deutlich. Nicht der Dollar stützt normalerweise das internationale Währungssystem, sondern Gold. Gold machte früher den Großteil der internationalen Reserven aus, selbst als das Pfund Sterling noch vor dem Dollar als Weltreservewährung galt. In einem Chart, das mehr Jahre abdeckt, aber nur Gold und den Dollar zeigt, wird die Herrschaft des Dollars noch relativer.
Abbildung 3. Anteil des Goldes und des Dollars an den weltweiten internationalen Reserven seit 1880.
Die obige Grafik zeigt, dass der Anteil des Dollars an den Gesamtreserven auf 48 % im Jahr 2023 gesunken ist - verursacht durch ein schwindendes Vertrauen in „Kreditwerte“ (Fiat-Währungen) aufgrund besorgniserregender Vermögensblasen, eskalierender Kriege und Angst vor Inflation - während Gold an Boden gewinnt.
Auf der Grundlage persönlicher Berechnungen der offiziellen Goldreserven, die auch verdeckte Ankäufe, z. B. durch die chinesische Zentralbank, berücksichtigen, erreichte der prozentuale Anteil von Gold an den Gesamtreserven im Jahr 2023 18 %, gegenüber 11 % im Jahr 2008. Damit hat Gold den Euro überholt, der bei 16 % hängen geblieben ist. Da die Probleme, die Fiat-Währungen heimsuchen, nicht so schnell verschwinden werden, ist es möglich, dass Gold in den kommenden zehn Jahren auch den Dollar überholen wird (eine genauere Erklärung finden Sie hier).
Verpassen Sie auf keinen Fall den X-Post unten, der ein Video enthält, das die Entwicklung der Währungsreserven seit 1950 in einem Balkendiagramm zeigt!
