Das Gesetz über kritische Rohstoffe der Europäischen Union enthält mehrere ehrgeizige Ziele, um die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten für kritische Mineralien zu verbessern.
Wie Bruno Venditti von Visual Capitalist weiter unten ausführt, enthält das Gesetz unverbindliche Zielvorgaben für die EU zum Aufbau ausreichender Bergbaukapazitäten, damit die Minen innerhalb des Blocks 10 % der Nachfrage nach kritischen Mineralien decken können.
Darüber hinaus sieht das Gesetz vor, dass 40 % des Bedarfs durch Verarbeitung innerhalb des Blocks und 25 % durch Recycling gedeckt werden sollen.
Einige Monate nach der Verabschiedung des Gesetzes im Mai 2024 verdeutlicht diese Grafik das Ausmaß der Herausforderung, die die EU bewältigen will. Diese Daten stammen ausschließlich von Benchmark Mineral Intelligence, Stand: Juli 2024. In der Grafik ist synthetischer Graphit nicht enthalten.
Sicherstellung der Versorgung Europas mit kritischen Materialien
Mit Ausnahme des Nickelabbaus ist keines der von der EU als strategisch eingestuften Batteriemineralien auf dem Weg, diese Ziele zu erreichen.
Besonders besorgniserregend ist Graphit, der größte Mineralbestandteil in Batterien. In der EU wird weder Manganerz noch Koks, das Vorprodukt von synthetischem Graphit, abgebaut.
Bis 2030 wird die Europäische Union voraussichtlich 16 000 Tonnen Flockengraphit vor Ort liefern, während das Ziel für den heimischen Abbau bei 45 000 Tonnen liegt.
Der Block wird voraussichtlich 29.000 Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent (LCE) produzieren, verglichen mit dem Ziel von 46.000 Tonnen.
Was die Mineralienaufbereitung betrifft, so wird der Block voraussichtlich 25 % seines Lithiumbedarfs, 76 % des Nickels, 51 % des Kobalts, 36 % des Mangans und 20 % des Flockengraphits aufbereiten.
Die EU wird voraussichtlich nur 22 % ihres Lithiumbedarfs, 25 % des Nickels, 26 % des Kobalts und 14 % des Mangans recyceln. Graphit wird dagegen kaum in kommerziellem Maßstab recycelt.
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