Brasilien, der zweitgrößte Maisexporteur der Welt, hat diesen Monat sein erstes Schiff mit Mais nach China geschickt. Die globalen Handelsströme verlagern sich weg von den USA, dem größten Exporteur von Mais, da China seine Abhängigkeit vom Agrargürtel des Mittleren Westens der USA verringert.
Rohstoffhändler haben die Star Iris verfolgt, den Großfrachter, der 68.000 Tonnen Getreide für den chinesischen Händler Cofco Corp. transportiert, der Brasilien Ende letzten Monats verlassen hat und gerade in Singapur angekommen ist.
Laut Bloomberg beschloss Peking im Mai, brasilianisches Getreide zu kaufen, um "die Abhängigkeit von den USA zu verringern und die durch die russische Invasion unterbrochenen Lieferungen aus der Ukraine zu ersetzen".
Reuters zitierte kürzlich den brasilianischen Verband der Getreideexporteure mit der Aussage, dass die brasilianischen Maisexporte im nächsten Jahr wegen China stark ansteigen könnten.
Es wird noch eine Weile dauern, bis Brasilien die Vorherrschaft der USA auf dem chinesischen Agrarmarkt bedroht. Mehr als 20 Frachtschiffe mit US-Mais sind derzeit auf dem Weg nach China. Dennoch könnte Brasiliens erste Maislieferung nach China ein Hinweis darauf sein, dass sich die globalen Handelsströme verschieben.